Fahrwerkstieferlegung im Detail

26.04.2012

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So ein Motorrad ist nicht nur hoch, sondern auch lang.
Setz dich also auf das Motorrad und prüfe bei vollem Lenkeinschlag,
ob du bequem alle Bedienelemente erreichen kannst, ohne das es dich über den Tank zieht.
Das ist wichtig beim Befahren von engen Kurven und beim Wenden.
Nur dann macht eine Tieferlegung Sinn.

Die echte Tieferlegung:

  • Das Motorrad wird vorn und hinten tiefergelegt.
  • Der Federweg wird auf das erforderliche Maß begrenzt.
  • Feder und Dämpfer werden optimal auf die Veränderung abgestimmt.
  • Anpassung auf Fahrergewicht und Einsatzbedingungen.
  • Je nach Motorrad ist eine Anpassung der Fahrwerksgeometrie möglich.

Vorteil:

  • Berechenbares und sicheres Fahrverhalten.
  • Das Motorrad federt auch nach harten Stopps nicht über das tiefergelegte Maß aus.

Tieferlegung mittels Federn:

  • Hier kommen stark progressive Federn zum Einsatz, die am Anfang sehr weich sind und mit zunehmendem Einfedern verhärten.
  • Das Motorrad sinkt auf das tiefergelegte Maß ein.

Vorteil:

  • Preis

Nachteil:

  • Dämpfer nicht angepaßt, dadurch viel Bewegung.
  • Durch den hohen Anteil Negativfederweg sehr viel Bewegung.
  • beim Beschleunigen, Bremsen und auf Bodenwellen.
  • Unpräzises Fahrverhalten.
  • Nach einem harten Stopp federt das Motorrad über den gesamten Federweg aus.
  • Und plötzlich fehlt der Boden unter den Füßen.
  • Der dann oft unvermeidliche Umfaller kostet unter Umständen ein mehrfaches des ursprünglich gesparten Geldes.

Hecktieferlegung:

  • Das Heck wird mittels Umlenkhebel oder kürzerem Federbein tiefergelegt.

Vorteil:

  • Preis

Nachteil:

  • Das Motorrad wird stark hecklastig.
  • Dadurch wenig Haftung am Vorderrad, weshalb das Motorrad untersteuert.
  • (Schiebt übers Vorderrad zum Kurvenaußenrand).
  • Durch die veränderte Fahrwerksgeometrie wird das Motorrad unhandlich.